Die 10 Bildungsbereiche in unserer Einrichtung

Der Begriff „Bildung“ umfasst nicht nur die Aneignung von Wissen und Fertigkeiten. Vielmehr geht es darum, Kinder in allen Entwicklungsbereichen zu begleiten, zu fördern und herauszufordern. Die Entwicklung von Selbstbewusstsein, Eigenständigkeit und Identität ist Grundlage jedes Bildungsprozesses.

Kinder werden in einem solchen Bildungsverständnis auf künftige Lebens- und Lernaufgaben vorbereitet. Ziel der Bildungsarbeit ist es daher, die Kinder in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu unterstützen und ihnen Gelegenheit zu bieten, ihre Entwicklungspotenziale möglichst vielseitig auszuschöpfen und ihre schöpferischen Verarbeitungsmöglichkeiten zu erfahren.

Diese Bildungsarbeit leistet einen Beitrag zu mehr Chancengleichheit, unabhängig von Geschlecht, sozialer oder ethnischer Herkunft und zum Ausgleich individueller und sozialer Benachteiligungen.

Mathematik

Kinder zeigen in der Auseinandersetzung mit mathematischen Spielmaterialien großes Interesse und Ausdauer. Gerade kleine Kinder ordnen, sortieren und experimentieren mit Formen und Strukturen und sind dabei sehr vertieft und konzentriert.

Mathematische Grunderfahrungen im Alltag werden erlangt durch:

  • unterschiedliche Formen
  • Muster und Regelmäßigkeiten
  • Unterschiede und Ähnlichkeiten
  • Mengen, Zahlen und Ziffern
  • Größen und Maße
  • Diese Grunderfahrungen bilden die Basis für immer komplexer werdende mathematische Anforderungen (z.B. Abstraktionsfähigkeit) und geben die Möglichkeit zur mathematischen Problemlösung (Sortieren und Klassifizieren).


Wir schaffen eine mathematische Lernumgebung durch:

  • abwechslungsreiche und gegliederte Räumlichkeiten
  • Geräte für Raum- und Bewegungserfahrungen (Schaukeln, Klettermöglichkeiten, Rollbrett, etc.)
  • Lieder, Fingerspiele, Abzählreime
  • Spielmaterialien in verschiedenen Größen, Formen und Farben (Baubereich, etc.)
  • Sammelobjekte (z.B. Steine, Knöpfe, etc.)
  • Kennenlernen von Zeitmaßen (Tageszeiten, Jahreszeiten, etc.)
  • Gesellschaftsspiele
  • Vermittlung von Zahlen, Farben, Mengen und geometrischen Figuren

Medien

Medien sind ein Teil der Lebenswelt von Kindern

Kinder wachsen mit verschiedensten Medien auf und nutzen diese selbstverständlich. Medien sind aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken.

Als Medien sind sowohl die älteren Medien wie Zeitung, Kassettenrecorder, Bücher, Fernseher, aber auch die neuen Medien wie Computer, Handy und Internet gemeint.

In unserer Einrichtung werden die Kinder zu einem sachgerechten, selbstbestimmten, kreativen und sozial verantwortlichen Umgang mit Medien angeregt.

Medienbildung in unserer Einrichtung:

  • Bilderbuchbetrachtungen
  • Bücher als Nachschlagewerk
  • ausrangierte Medien im Freispiel (Telefon, Fotoapparat, etc.)
  • Einsatz von CDs (Hörgeschichten, Lieder, Tänze, etc.)
  • Fotos zur Dokumentation von Projekten und Entwicklung des Kindes
  • Vermittlung von Geschichten und Sachwissen unter Verwendung von Filmen
  • Anwendungsmöglichkeiten des PCs kennenlernen

Naturwissenschaft

Beim forschenden Lernen erschließen sich die Kinder durch experimentelles Handeln die verschiedensten Bereiche aus Natur und Umwelt. Kinder sind ständig dabei, mit Fragen und Ausprobieren etwas über ihre Umwelt herauszufinden.

Ausgehend von eigenständigen Begegnungen mit der Natur und Naturvorgängen entdecken Kinder Zusammenhänge, beginnen sie zu verstehen und einzuordnen.

Aktivitäten verschiedenster Art, die die Kinder bei der Erforschung ihrer eigenenen Lebenswelt unterstützen, können sein:

  • Beantwortung von W-Fragen
  • Spaziergänge, Exkursionen, Ausflüge
  • Beobachtungen
  • Angebote und Experimente
  • Projekte zu Sachthemen
  • Einsatz von Medien
  • Bereitstellung von technischen Geräten zur Erforschung (z.B. Mikroskop)


Darüber hinaus hat unser Kindergarten die "Pfiffikuswerkstatt" eingerichtet. In diesem Raum stehen den Mittel- und Schulkindern verschiedene Materialien und Angebote zur Verfügung.

Hier können die Kinder mit Alltags- und Naturmaterialien experimentieren und begegnen immer wieder neuen Elementen zum Erforschen. Die Pfiffikuswerkstatt ist gezielt auf die Bedürfnisse der größeren Kinder eingerichtet.

Bewegungserziehung

Kinder haben von Natur aus viel Freude an Bewegung. Kinder lernen und begreifen ihre Umwelt durch Wahrnehmung und Bewegung.

Durch die Bewegung erhalten die Basissinne (Gleichgewichts-, Tast-, Druck- und Stellungssinn) Impulse. Die Verarbeitung dieser Impulse wirkt zurück auf das Bewegungsverhalten, die Bereiche Bewegung und Wahrnehmung sind alos nicht voneinander zu trennen.

Bewegung fördert die körperliche, aber auch die kognitive Entwicklung. Über die Erfahrungen, die das Kind mit seinem Körper gewinnt, entwickelt es ein Bild von den eigenen Fähigkeiten.

Erst durch ihre körperlichen Aktivitäten erleben Kinder, dass sie selbst imstande sind etwas zu leisten und dass sie mit ihren Handlungen etwas bewirken können.

Nur ein Kind, das seine Bedürfnisse nach freier Bewegung ausleben kann, wird Erfahrungen sammeln können und selbständig werden. Eigenständig tätig zu sein, ist die intensivste Form Erfahrungen zu sammeln.

Wenn das Kind sich in seiner Umwelt bewegt, selbständig und eigenaktiv wird, lernt es die Welt kennen und kann sich ein Bild von ihr machen.

Im Kindergarten machen die Kinder Bewegungserfahrungen durch:

  • vorbereitete Räume zum Erleben und Ausleben der Bewegungsfreude
  • Tobeecke, Hängematte, Ballbecken
  • Kletterschein für die Kletterwand
  • Fahrzeuge in der Eingangshalle
  • Turnhalle mit viel Platz zur freien Entfaltung
  • regelmäßige und angeleitete Turnstunden mit einer Erzieherin
  • Bewegungsangebote auf Gruppenebene(z.B. Stuhlkreis, Freispiel)
  • unterschiedliche Bewegungsmaterialien
  • Aufenthalt im Freien (spielen auf dem Außengelände, Spaziergänge, etc.)
  • Entspannungsphasen gestalten

Ökologische Bildung

Pflanzen, Tiere und Menschen leben gemeinsam auf unserer Erde. Alle sind von einander abhängig, brauchen sich gegenseitig und stehen in Wechselbeziehung zueinander.

Im Mittelpunkt der ökologischen Bildung stehen der achtsame Umgang mit den natürlichen Ressourcen, das Erleben ökologischer intakter Lebensräume und praktische Projekte, die den Kindern den Umweltschutz nahebringen.

Die Kinder wissen durch die ökologische Bildung, dass das eigene Handeln sich auf die Umwelt auswirkt. Sie lernen so die Verantwortung für ihr Handeln im Umgang mit der Natur zu übernehmen.

Mit folgenden Angeboten möchten wir das ökologische Bewusstsein der Kinder stärken:

  • Naturnahes Außenspielgelände mit Pflanzen, Sträuchern und Bäumen
  • Spaziergänge, Besuche unseres Waldgrundstückes
  • Liebe zur Natur vermitteln
  • Bereitstellung von Beobachtungsmaterialien
  • altersentsprechende Sachbücher
  • Basteln mit kostenfreien Materialien
  • Abfalltrennung
  • Durchführung von Projekten
  • Anpflanzung von Blumen und Kräutern
  • sparsamer Gebrauch von Wasser und Strom

Musik & Kunst

Sich auszudrücken und das auf vielfältige Weise, ist ein Urtrieb des Menschen, der den Kindern viele Wege zu sich und uns viele Wege zu den Kindern zeigt. Die Kinder drücken durch kreatives Tun aus, wie sie sich, aber auch die Welt um sich herum empfinden. In erster Linie steht dabei der kreative Prozess im Vordergrund; das Experimentieren und schöpferische Handeln ist wichtiger als das Ergebnis.

Schöpferisches Tun begegnet uns im Kindergarten nicht nur im Kreativbereich, auch die Rollenspielecke, der Sandkasten, der Baubereich, die Bewegungsbereiche sind Orte, an denen phantasievoll agiert wird. Bei uns im Kindergarten finden die Kinder, sowohl drinnen als auch draußen, unzählige Möglichkeiten, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.

Auf vielfältige Weise werden beim kreativen Gestalten die Sinne angesprochen und die Wahrnehmung, Motorik und das Sozialverhalten gefördert.

Ein weiteres Erfahrungsfeld kreativer Prozesse ist der Bereich der musikalischen Früherziehung. Beim gemeinsamen Singen und Musizieren erleben die Kinder Rhythmen, Klänge und die Freude, die Musik in uns Menschen auslöst.

Förderung von Kreativität und Musikalität wird gewährleistet durch:

  • Freispiel
  • gemeinsames Singen und Musizieren
  • Tanz und Rhythmik
  • Umgang mit Musikinstrumenten
  • jede Form von Bewegung
  • Rollenspiele
  • Spiele zur Wahrnehmungsförderung
  • reichhaltige Materialangebote (Legematerialen, Perlen, Farbe, Stifte, Kleister, Sand, etc…)
  • kreative Ausdrucksformen zulassen
  • sinnliche Spiel- und Materialangebote

Sozialverhalten

Soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung

Soziale Beziehungen sind die elementare Voraussetzung eines jeden Bildungsprozesses. Außerhalb ihrer Familie treten die Kinder in sozialen Kontakt mit anderen Kulturen, Lebensstilen und Wertvorstellungen. Neugierig stellen die Kinder Unterschiede fest und haben die Möglichkeit, sich damit auseinander zu setzen und Offenheit zu entwickeln.

Das Miteinanderleben in einer Gruppe mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Meinungen und Bedürfnissen erfordert ein konstruktives Konfliktverhalten, eine Auseinandersetzung und Abstimmung mit Anderen und das Eintreten für die eigenen Interessen und die Interessen der Mitmenschen. In solch ein Konfliktverhalten müssen Kinder hineinwachsen.

Durch verschiedene Spielaktivitäten, Bücher, Geschichten uvm. lernen die Kinder ihre Gefühle und Interessen auszudrücken, Konflikte auszuhalten und Lösungen zu finden. Das ist der Grundstein für soziale Erfahrungen wie Gemeinschaft, Freundschaft und Solidarität.

Im Laufe der Kindergartenzeit werden die Kinder befähigt:

  • Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen
  • ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äußern
  • mit Respekt und Rücksicht auf andere zu zugehen
  • Beziehungen zu anderen aufzubauen
  • Umgangsregeln anzuerkennen und einzuhalten
  • Schwächen und Stärken des Anderen zu erkennen und zu akzeptieren
  • angemessene Konfliktlösungen zu finden
  • Kritikfähigkeit zu entwickeln
  • an gemeinsamen Entscheidungsprozessen teilzunehmen

Sprache

Das Tor zur Welt

Die Sprache ist außer Mimik und Gestik unser wichtigstes Kommunikationsmedium.
Ohne sie finden wir uns im Alltag schwer zurecht. Sie ist Teil unseres Lebens und Grundlage der Persönlichkeitsentwicklung.

Die ersten Lebensjahre sind für die Entwicklung sprachlicher Kompetenzen entscheidend. Die Sprache entwickelt sich auf der Basis von Sinnes- und Bewegungserfahrungen. Kinder erlernen die Sprache durch Nachahmen und indem sie Sprachsymbole mit anschaulichen Aktivitäten in ihren alltäglichen Lebenssituationen verbinden.

Kinder müssen Situationen und Gegenstände erfassen können, um Sprache zu bilden. Wer aktiv selbst (be-)greifen kann, wird auch das Sprechen leichter erlernen. Jüngere Kinder entwickeln ihre sprachlichen Kompetenzen, indem sie kommunizieren. Das bedeutet: Bedürfnisse äußern, Kontakt aufnehmen und Beziehungen knüpfen.

Die Kinder erfahren durch ihre erworbenen Sprachkompetenzen und Fähigkeiten, ihr Leben immer selbständiger zu führen und dass sie somit Mitgestalter ihrer eigenen Welt werden.
Sie können sich thematisch besser mit verschiedenen Themen auseinander setzen und steigern ihr logisches Denkvermögen.

Voraussetzung für eine gelungene Sprachentwicklung ist die emotionale Sicherheit des Kindes. Erst dann kann es sich auf einen Dialog mit anderen Personen und auch auf gezielte Angebote einlassen.
Hier sehen wir den ersten wichtigen Ansatz unserer Arbeit bei der Sprachförderung.

Die Kinder sollen spüren, wie wichtig sie uns als Person mit all ihren Emotionen sind, indem wir sie als eigenständige Persönlichkeit wahrnehmen (dieses geschieht schon z.B. bei der morgendlichen Begrüßung), ihnen zuhören und Verständnis entgegen bringen.

Weiterhin sehen wir unsere Aufgabe darin, die Sprechfreude zu fördern und weiter zu entwickeln und die Kinder immer wieder zu motivieren, ihre Sprache aktiv einzusetzen.

Um dies zu erreichen, nutzen wir die Alltagssituationen und bieten gezielte Angebote basierend auf Interessen, Alter und Entwicklungsstand der Kinder an. Sie sollen die Kinder zum Sprechen, Zuhören, Fragen, Erklären und Sich-Mitteilen anregen.


Wir fördern die Entwicklung der Sprache durch:

  • Situationsorientierte Dialoge
  • Lieder, Fingerspiele, Reime
  • Sprachspiele
  • Redekreis
  • Geschichten und Bilderbuchbetrachtungen
  • freie und gezielte Rollenspiele
  • selbst Sprachvorbild sein
  • zuhören und ausreden lassen
  • zum Sprechen ermuntern und auffordern

Seit August 2014 sind wir eine Sprachförderkita. Für Kinder mit Förderbedarf findet eine zusätzliche Sprachförderung statt, die neben dem alltäglichen Erleben der Sprache von einer Heilpädagogin gefördert wird.

Religion & Ethik

Religiöse Bildung und ethische Orientierung sind miteinander verbunden und Teil allgemeiner Bildung. Religion und Glaube beantworten nicht nur die Grundfragen des Lebens, sondern begründen Werte und Normen an denen sich Menschen orientieren können. Religiöse Bildung ermöglicht die Entwicklung von ethischen Einstellungen und sozialen Haltungen.

Eine Zielsetzung unserer pädagogischen Arbeit ist die Förderung und Realisierung christlicher Grundwerte. Die Kinder sollen den Kindergarten als Ort erleben, an dem ein christliches Miteinander praktiziert wird. Unsere Arbeit orientiert sich am Leben und Anliegen Jesu, der uns ein friedliches, vorurteilsfreies Miteinander sowie Nächstenliebe vorgelebt hat.

Wir möchten den Kindern vermitteln, dass Gott ein Freund ist, der sie annimmt, wie sie sind, sie stützt und beschützt.
In kindgemäßer Weise führen wir die Kinder über Zeichen, Bilder, Gebete, Lieder und Geschichten zu Inhalten christlichen Glaubens.

Die Umsetzung in unserer Einrichtung:

  • gemeinschaftliche religiös geprägte Elemente und Rituale im Tagesablauf (z.B. gemeinsames Beten, singen, Geschichten erzählen, etc.)
  • Altersangemessene religiöse Literatur (z.B. Kinderbibeln, religiöse Bilderbücher)
  • Gestaltung und Feiern von Gottesdiensten
  • gemeinsames Vorbereiten und feiern religiöser Feste im Jahreskreis
  • Besuch von religiösen Einrichtungen
  • Symbole (z.B. das Kreuz)
  • Eltern und Kinder aller Kulturen in den Alltag mit einbeziehen


Die aktive Beteiligung an Wortgottesdiensten und Gemeindefesten soll für die Kinder ein Zeichen sein, dass die persönlichen christlichen Grundwerte in die Gemeinschaft einfließen und diese vielfältig gestalten können. Besonders wichtig ist es uns, dass Religion keine „Einzeldimension“ ist, sondern dass sie in unsere tägliche Arbeit einfließt und unser Leben fortlaufend mitgestaltet.

Körper, Gesundheit und Ernährung

Körperliches und seelisches Wohlbefinden ist eine grundlegende Voraussetzung für die Entwicklung, Bildung und ein Grundrecht von Kindern. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers und die Erfahrungen seiner Wirksamkeit sind wichtige Erfahrungen für jedes Kind.

Der erste Bezugspunkt des Kindes ist sein Körper mit seinen Bewegungen, Handlungen und Gefühlen. Kinder suchen beim Spielen differenzierte Erfahrungsmöglichkeiten über die verschiedenen Sinne (z.B. Tastsinn, Sehsinn, Hörsinn, Gleichgewichtssin, Geschmacks- und Geruchssinn.

Aus diesem Grund brauchen die Kinder eine anregungsreiche Umgebung und Materialien, die ihnen die Möglichkeiten geben, ihre Sinne zu gebrauchen und auszubilden. Dieses haben wir bei der Gestaltung der Räume und des Außengeländes berücksichtigt.

Innerhalb der Gesundheitserziehung ist uns daran gelegen, dass Kinder lernen, selbstständig Verantwortung für ihr körperlich-geistiges Wohl zu übernehmen. Dies erfahren die Kinder, indem wir ihnen die Regeln der Hygiene vermitteln wie Hände mit Seife waschen, mit allen Kindern zähneputzen, Taschentücher verwenden, witterungsgerechte Kleidung anziehen und so weiter.

Bei den jüngeren Kindern wird das Wickeln sensibel und bewusst vorgenommen. Die Erzieherinnen warten auf Impulse und Reaktionen der Kinder und lassen diese den Wickelsituation aktiv mitgestalten.

In unserer Einrichtung wird Essen und Trinken als lustvolle und genussvolle Erfahrung vermittelt. Ein ansprechend gedeckter Tisch; Tischlieder und-gebete, sowie das Essen in der Gemeinschaft fördern den Appetit der Kinder.

Da die Ernährung einen entscheidenden Einfluss auf die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder hat, ist es uns besonders wichtig, auf die gesunde Ernährung der Kinder zu achten.

Wir unterstützen die Kinder in ihrem Körperbewusstsein/Gesundheit durch:

  • viel Bewegungen
  • tägliches Spielen an der frischen Luft
  • Wahrnehmungsangebote (z.B. Badetag, Experimentieren mit Rasierschaum, Cremen, etc.)
  • gemeinsames Backen
  • Zubereiten von Frühstück
  • Turnangebote
  • Leseecken und andere Rückzugsmöglichkeiten, Kissen, Tücher
  • anregungsreiche Materialien (Knete, Sand, Kleister, Fingerfarbe, etc.)
  • Bälle-, Bohnen-, Kastanienbad
  • Besuch der Zahngesundheit in unserer Einrichtung
  • Bücher und Gespräche über Gesundheitsernährung

Inklusion

Integration bzw. Inklusion im Elementarbereich bedeutet die gemeinsame Erziehung von Kindern mit und ohne Behinderung im Kindergarten. Selbstverständlich wünschen sich auch Eltern von Kindern mit besonderen Bedürfnissen eine wohnortnahe Betreuung.

Kinder mit einer geistig, körperlich oder auch seelischen Behinderung werden in unserer Einrichtung seit 1998 durch eine Heilpädagogin begleitet und gefördert.
Diese besondere Unterstützung wird vom LWL (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) finanziert, welcher die jeweilige Beeinträchtigung des Kindes und den entsprechenden pädagogischen Mehraufwand anerkennt.

In der integrativen Gruppe können bis zu vier Kinder mit besonderem Bedarf unterstützt werden. In dieser Gruppe arbeiten zwei Fachkräfte mit einer Heilpädagogin.

Die Idee der „Integrationspädagogik“ ist, die soziale Gemeinschaft und die gemeinsamen Wirkungsmöglichkeiten im Mittelpunkt zu sehen. Durch die Teilnahme am Gruppenleben und im Spiel lernen sich die Kinder mit und ohne Behinderung kennen, sammeln Erfahrungen miteinander und entwickeln sich gemeinsam.

Dabei stehen die Persönlichkeit und die individuellen Stärken des Kindes im Vordergrund, nicht seine Beeinträchtigung.
So profitieren alle Kinder der Gruppe von der gelebten Grundhaltung, welche geprägt ist durch Akzeptanz, Wertschätzung und gemeinschaftliches Miteinander.

Dadurch, dass wir uns täglich neu auf die Kinder und ihre individuellen Entwicklungsmerkmale einlassen, lernen wir immer mehr über ihre Vielfältigkeit, über Ressourcen und Lernfelder. Über die Beobachtung des kindlichen Spiels und sozialer Interaktionen greifen wir Spiel-, Förder- und Lernvorschläge auf. Jedem Kind wird hierbei die individuell angemessene Unterstützung zuteil, um selbständig und wirksam handeln zu können.

Partizipation

Ein pädagogischer Schwerpunkt in unserer Kita ist die Selbst- und Mitbestimmung der Kinder. Partizipation bedeutet Entscheidung, die das eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden. Die Mitbestimmung der Kinder ist schon im Bundeskinderschutzgesetz beschrieben, es geht darum, das Recht der Kinder auf Mitbestimmung zu gestalten und Beschwerdemöglichkeiten für die Kinder zu schaffen.

„Hilf mir, es selbst zu tun. Zeig mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun. Hab‘ Geduld, meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen.“

(Maria Montessori)

In unserer pädagogischen Arbeit steht das Kind im Mittelpunkt:

☺ Wir sehen jedes Kind als eigenständige Persönlichkeit an – mit eigenen Bedürfnissen, vielen Fähigkeiten und Fertigkeiten

☺ Jedes Kind strebt von Beginn an mit allen Sinnen danach, Erfahrungen zu machen ☺ dabei brauchen sie Freude an Selbstbildung, Neugier, Freiräume und eine lernfreudige Atmosphäre

☺ Unser Ziel ist es, jedes Kind individuell und gemäß seiner persönlichen Entwicklung zu begleiten

☺ Wir sehen Kinder als kompetente kleine Menschen, die in der Lage sind, ihren Alltag eigenständig zu gestalten

☺ Sie sollen in kleinen Schritten und nach eigenem Tempo, zur Selbstständigkeit herangeführt werden

☺ Wir trauen Kinder etwas zu, nehmen sie ernst und begegnen ihnen mit Achtung, Respekt und Wertschätzung

Wir haben uns auf den Weg gemacht, eine ansprechende Lernumgebung für die Kinder zu gestalten. Deshalb spielt Partizipation so eine große Rolle für uns im Kita-Alltag. Partizipation bedeutet für uns, die Kinder als Experte ihres eigenen Lebens ernst zu nehmen und dass sie von Erwachsenen professionell bei verschiedenen Prozessen begleitet werden. Die pädagogische Fachkraft unterstützt, unter Berücksichtigung des Alters und des Entwicklungsstandes, die Kinder bei verschiedenen Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben in der Gemeinschaft betreffen. Dabei wahren wir einen wertschätzenden Umgang.

Partizipation im Alltag

☺ ich entscheide, wann und wie viel ich trinken, oder essen möchte – hierzu nutze ich eines der neuen Bistros

☺ im Freispiel entscheide ich, was, wo, mit wem und wie lange ich spiele

☺ im Freispiel kann ich auch die verschiedenen Funktionsbereiche nutzen (Außenbereich, Turnhalle, Bücherei, …)

☺ im Kreis suche ich mir Spiele und Lieder aus

☺ ich bringe Themen ein, die mich interessieren und gestalte aktiv den Alltag mit

☺ ich entscheide, bei was ich mitmache oder ob ich zuschaue

☺ ich entscheide, ob ich schon etwas allein schaffe, oder mir die Hilfe eines Erwachsenen suche

☺ ich entscheide, was und wie ich mich anziehe

☺ ich entscheide, wer mich wickelt oder mit mir auf die Toilette geht

☺ ich entscheide, ob ich an Freispielimpulsen der Erzieherin teilnehme

Die pädagogischen Fachkräfte leiten die Kinder hierbei an und unterstützen Sie dabei, eigenverantwortlich zu Entscheiden. Auch gehen wir immer wieder in die Reflektion mit den Kindern.