Bildungsbereiche

Grundlage unserer pädagogischen Arbeit sind auch die Bildungsgrundsätze des Landes NRW für Kinder im Alter von 0 - 10 Jahren.

(aus den Bildungsgrundsätzen des Landes NRW:)
"Kinder lernen und bilden sich über das, was sie mit ihren eigenen Sinnen wahrnehmen und im sozialen Bezug erfahren.

Hierdurch erschließen sie sich ihre Umwelt, konstruieren sich ihre Bilder von der Welt und geben ihnen subjektive Bedeutung.

Kinder bilden sich nicht indem sie fertiges Wissen und Können lediglich von anderen übernehmen, sondern erst dann, wenn sie sich damit auseinandersetzen."

Somit beginnt Bildung bereits mit der Geburt.
In unserer Einrichtung begleiten wir die Kinder ganzheitlich, das heißt "mit Kopf, Herz und Hand" und fördern so ihre individuelle Entwicklung.

Die Kinder machen durch eigenes Denken, Fühlen, Erleben und Handeln vielfältige persönliche Erfahrungen.
Dabei wird Eigeninitiative und emotionales Engagement entwickelt und vertieft.

Mathematik

Unser Alltag ist durchdrungen von Mathematik. Formen, Figuren, Mengen, Muster, Ordnungssysteme begegnen den Kindern überall. Daher können sich unsere Kinder täglich mit unterschiedlichen mathematischen Inhalten beschäftigen.

Sie können sortieren, abzählen, zuordnen, vergleichen, wiegen, geometrische Muster legen, messen usw. Wir wollen den natürlichen Entdeckungsdrang und die lebendige Neugierde der Kinder aufgreifen um ein mathematisches Grundverständnis aufzubauen.

Den Kindern stehen in unserer Einrichtung dazu vielfältige Materialien zum Ordnen, Sortieren und Klassifizieren zur Verfügung.

Sie können Beziehungen entdecken, Strukturen und Regelmäßigkeiten aufspüren, beschreiben und für sich nutzen. Die Kinder erfahren somit, dass Mathematik viel mit ihrer Lebenswelt zu tun hat und dass alltägliche Probleme mit Hilfe der Mathematik gelöst werden können.

Medien

Kinder werden heute schon früh mit den unterschiedlichsten Medien konfrontiert.

Je nach Verfügbarkeit in ihrer Lebensumwelt nutzen sie diese wie selbstverständlich, denn aus der heutigen Welt sind Medien nicht mehr wegzudenken.

Bereits junge Kinder haben Zugang zu den "neuen Medien" wie Handy, Computer, Internet, Play-Station, CD-Spielern usw.

In unserer Kita regen wir die Kinder zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Medien an, die gezielt zur Bearbeitung von Projekten, Gestaltungen von Festen und Gruppenthemen eingesetzt werden.

In der Eingangshalle und im Sonnenhaus können unsere Kinder Bilder der verschiedenen Aktivitäten in einem Digitalen Bilderrahmen sehen und so Erlebnisse vertiefen und verarbeiten.

Naturwissenschaft

Kinder kommen täglich mit naturwissenschaftlichen Phänomenen in Berührung. Sie stellen Fragen, wollen Dinge erklärt haben und ihnen durch eigenes Tun auf den Grund gehen.

Diese natürliche Neugierde möchten wir bei den Kindern erhalten, indem wir ihnen Zeit und Gelegenheiten geben, Dinge selbständig zu erforschen.

Eigenes Denken, Fühlen, Erleben, Handeln, Untersuchen und Erforschen wird durch den experimentellen Umgang mit den verschiedensten Dingen unterstützt.

Gemachte Erfahrungen prägen sich so am nachhaltigsten ein. Neue Erkenntnisse werden gewonnen und weiter verarbeitet.

 

Bewegung

Grobmotorik

"Bewegung ist eine elementare Form des Denkens."
(Gerd E. Schäfer)

Bewegung ist eines der elementarsten Mittel für Kinder, Wissen und Informationen über sich und ihre Umwelt zu erfahren.
Auf das Greifen erfolgt das Be-greifen.

Kinder haben in der Regel ein großes Bewegungsbedürfnis mit viel Bewegungsfreude.
Wenn das Kind wächst, entwickeln sich Muskeln, die geübt werden wollen.

Unsere Raum- und Außengestaltung regt die Kinder in vielfältiger Weise an, ihren Körper auszuprobieren. Unterschiedlichste Bewegungsabläufe können so ausprobiert und trainiert werden.

Unsere Kinder haben die Möglichkeit, im Turnraum, in den Nebenräumen, im Innenhof und auf unserem Außengelände ihrem Bewegungsdrang freien Lauf zu lassen.


Unser Außengelände mit Sand, Rutsche, Klettergerüst, Schaukeln und Fahrzeugen erlaubt den Kindern, sich zu bewegen und Abenteuer zu erleben.

Das bewegungsintensive Spiel unterstützt und fördert die Kinder in ihrer gesamten Motorik und stärkt die Gesundheit beim Aufenthalt an der frischen Luft. Deshalb ist es uns wichtig, bei jedem Wetter - mit der entsprechenden Bekleidung - nach draußen zu gehen.

Ökologie

Im Mittelpunkt unserer ökologischen Bildung steht der achtsame und respektvolle Umgang mit der Natur.

Unsere Mitarbeiter sehen sich als Vorbild, aufmerksame Beobachter und behutsame Begleiter bei Begegnungen der Kinder mit der Natur und der Umwelt.

Die Kinder erleben bewusst den Wechsel der Jahreszeiten. Sträucher dienen ihnen als Spiel- und Rückzugsort. Die aufgestellten und gelebten Regeln geben den Kindern Orientierung im Außenbereich.

Das bedeutet für uns:

  • Wir gehen behutsam mit Menschen, Tieren und Pflanzen   um, denn sie gehören zu Gottes Schöpfung.
  • Wir achten das Leben und töten keine kleinen Lebewesen   und reißen keine Äste   ab.


Ökologische Bildung begegnet uns täglich im Alltag, wie z.B. beim sorgsamen Umgang mit Energie, Wasser und dem wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln.

Wir trennen Müll und versuchen so wenig wie möglich Müll zu produzieren.

Wir motivieren die Kinder mit wertfreiem Material ihre Kreativität auszuleben.

Musik & Kunst

Das ureigene Instrument jedes Menschen ist die Stimme. In unserer Einrichtung werden altersentsprechend Lieder, Liedspiele und Bewegungslieder im Sitz-und Morgenkreis angeboten. Durch entsprechende Bewegungen und das Rhythmisieren mit Hilfe von Klatschen, Patschen und Stampfen und Tanz können die Kinder die Musik mit allen Sinnen wahrnehmen.

Zusätzlich bieten wir den Kindern Orff- Instrumente im Freispiel oder zur Liedbegleitung an. So entstehen immer wieder eigene Musikvorstellungen mit Band und Choreographien im Freispiel.

Klassische Musikstücke können nicht nur übers Gehör, sondern auch mit kreativen Gestaltungsmitteln, wie Malen oder Tanzen, aufgenommen und verarbeitet werden. Mit Hilfe von Musik oder Instrumenten können Bilder, Gefühle und Stimmungen fantasievoll zum Ausdruck gebracht werden.

Im Kreativen Bereich stehen den Kindern Mal-bzw. Basteltische zur Verfügung. Neben Stiften, Scheren, Farben, Klebstoff und Papier werden den Kindern vielfältige andere Materialien, wie Verpackungen, Korken, Naturmaterialien, Stoffe, Knöpfe, Wolle usw. angeboten.

Hier können die Kinder, ihrer Entwicklung entsprechend, gestalten.
Erlebtes, Wünsche und ihre Fantasie können so Ausdruck finden. Neben dem freien Gestalten werden den Kindern verschiedene Mal-, Bastel- und Handarbeitsmethoden angeboten, wie z.B. das Malen mit Wasserfarben, das Weben, das Drehen von Kordeln, Papierfalten oder auch das Gestalten mit Ton.

Zusätzlich haben die Kinder die Möglichkeit, in Kleingruppen, frei oder angeleitet, tätig zu werden.

Sozialwesen

"Wenn ein Kind verstanden und toleriert wird, lernt es, geduldig zu sein.
Wenn ein Kind ermutigt wird, lernt es, sich selbst zu vertrauen.
Wenn ein Kind gelobt wird, lernt es sich, selbst zu schätzen.
Wenn ein Kind gerecht behandelt wird, lernt es gerecht zu sein.
Wenn ein Kind geborgen lebt, lernt es, zu vertrauen.
Wenn ein Kind anerkannt wird, lernt es, sich selbst zu mögen.
Wenn ein Kind in Freundschaft aufgenommen wird, lernt es, in der
Welt Liebe zu finden.“
Weisheit aus Tibet

Außerhalb ihrer Familien erleben die Kinder den sozialen Kontakt mit anderen Kulturen, Lebensstielen und Wertvorstellungen. Neugierig stellen die Kinder Unterschiede fest und haben die Möglichkeit, sich damit auseinander zu setzen und so mit Offenheit aufeinander zu zu gehen.

In unserer Einrichtung lernen sie ihre Gefühle und Interessen auszudrücken, Konflikte auszuhalten und gemeinsame Lösungen zu finden. Soziale Beziehungen sind die elementare Voraussetzung eines jeden Bildungsprozesses.

Wie gelangen die Kinder zu einer guten Sozialkompetenz?

Im Laufe der Kindergartenzeit werden die Kinder immer mehr befähigt:

  • Beziehungen zu anderen Kindern aufzubauen und zu pflegen mit Respekt und Rücksicht auf andere zu zugehen
  • eigene und fremde Bedürfnisse wahrzunehmen
  • Schwächen und Stärken des Anderen zu erkennen und zu akzeptieren
  • mit eigenen Stärken und Schwächen selbstbewusst umzugehen
  • sich an gemeinsame Regeln zu halten und diese anzuerkennen
  • eine eigene Kritikfähigkeit zu entwickeln und angemessene Konfliktlösungen zu finden
  • an gemeinsamen Entscheidungsprozessen teilzunehmen  (Partizipation)
  • Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen.


Ein gesundes Selbstvertrauen ist dabei eine gute Grundlage um tolerant und offen gegenüber anderen Kindern zu sein.

Sprache

Sprache ist das wichtigste Verständigungsmittel zwischen den Menschen. Sie bildet eine wichtige Grundlage für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes. Durch sie ist das Kind in der Lage, seine Wünsche, Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken und mitzuteilen.

Die Sprachentwicklung steht dabei in engem Zusammenhang mit der Wahrnehmung, Bewegung, Denkfähigkeit und dem emotionalem Wohlbefinden.
Der Erwerb und die Erweiterung der Sprachkompetenz ist ein Bestandteil der alltäglichen, pädagogischen Arbeit in unserer Kindertageseinrichtung.
Die sprachliche Förderung beginnt im Elternhaus und bildet den Grundstein für die weitere Entwicklung.

Sprachförderung bei uns im Kindergarten ist allgegenwärtig und findet daher in allen Alltagssituationen statt:

  • beim gemeinsamen Singen und musizieren
  • bei Kleingruppenangeboten
  • in Gesprächskreisen
  • bei Bilderbuchbetrachtungen
  • beim Turnen
  • im Freispiel
  • beim Wickeln
  • beim An- und Ausziehen
  • bei Gesprächen während der Essenzeit
  • auf dem Außengelände
  • bei Gesellschaftsspielen
  • bei gezielt durchgeführten Angeboten wie „Wuppi“ oder "Faustlos"


Um zu überprüfen, welche Unterstützung jedes Kind im Laufe seiner Kindergartenzeit bei seiner sprachlichen Weiterentwicklung benötigt, sind geeignete Beobachtungsverfahren im täglichen Freispiel und bei Kleingruppenaktivitäten erforderlich. Als Grundlage dazu benutzen wir in unserer Einrichtung die Beobachtungsbögen "BaSiK" (Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungs-beobachtung in Kindertagesstätten) von Renate Zimmer.

Mit Hilfe dieser Bögen erfolgt die Beobachtung zur individuellen Sprachkompetenz der Kinder nicht in einer künstlich vorbereiteten Testsituation, sondern in tatsächlichen Spielsituationen. Die Kinder werden begleitet in ihrem Spielalltag. Ziel ist es, die Sprachkompetenzen der Kinder kontinuierlich zu dokumentieren um so einen möglichen Förderbedarf rechtzeitig zu erkennen.

"Hundert Sprachen hat ein Kind!

Ein Kind ist aus hundert gemacht,
hat hundert Sprachen,
hundert Hände,
hundert Gedanken,
hundert Weisen
zu denken, zu spielen und zu sprechen.

Hundert,
immer hundert Arten
zu hören, zu staunen und zu lieben,
hundert heitere Arten
zu singen, zu verstehen,
hundert Welten frei zu erfinden,
hundert Welten zu träumen.

Das Kind hat hundert Sprachen
und hundert und hundert und hundert.
Neunundneunzig davon aber
werden ihm gestohlen,
weil Schule und die Umwelt
ihm den Kopf vom Körper trennen.

Sie bringen ihm bei,
ohne Hände zu denken,
ohne Kopf zu schaffen,
zuzuhören und nicht zu sprechen,
ohne Vergnügen zu verstehen.
Zu lieben und zu staunen
nur an Ostern und Weihnachten.

Sie sagen ihm,
dass die Welt bereits entdeckt ist,
und von hundert Sprachen
rauben sie dem Kind neunundneunzig.
Sie sagen ihm, dass
das Spielen und die Arbeit,
die Wirklichkeit und die Phantasie,
die Wissenschaft und die Vorstellungskraft,
der Himmel und die Erde,
die Vernunft und der Traum
Dinge sind, die nicht zusammengehören.

Sie sagen also,
dass es die hundert Sprachen nicht gibt.
Das Kind sagt: „Aber es gibt sie doch!“"

Loris Malaguzzi

Religion & Ethik

Als katholische Einrichtung bieten wir den Kindern einen Ort, an dem ein christliches Miteinander praktiziert wird. Bei uns erfahren die Kinder christliche Werte wie Anerkennung, Achtung, Toleranz und Liebe. Religiöse Erziehung und ethische Orientierung sind dabei eng miteinander verknüpft und somit Teil allgemeiner Bildung.

In kindgerechter Weise führen wir die Kinder über Lieder, Spiele, Symbole, Geschichten und Rollenspiele ein in religiöses Erleben. Wir orientieren uns am biblisch vermittelten christlichen Menschenbild und sind ein wichtiger Ort für das interkulturelle und interreligiöse Zusammenleben.
Unsere Einrichtung wird so für die Kinder zu einem Erfahrungsraum für das Leben und den Glauben.

Als Teil der Kirchengemeinde leben wir den christlichen Glauben, indem wir in der Pfarrgemeinde unterstützt, begleitet und einbezogen werden. So erfahren Kinder und Eltern bei uns eine Verbindung von Pfarrgemeinde und Kindergarten.

Das Kind erlebt unsere Kindertageseinrichtung als einen Ort, an dem ein christliches, wertschätzendes Miteinander gelebt und praktiziert wird.
Unsere Arbeit orientiert sich am Leben Jesu.
Jesus hat sich besonders um die Schwachen gekümmert, vor allem Kinder fanden bei ihm besondere Beachtung.

Er sagte zu ihnen:

„Lasset die Kinder zu mir kommen
Und wehret es ihnen nicht,
denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes.“

Wir verstehen religiöse Erziehung nicht als gesondertes Angebot, sondern als Teil unseres täglichen Miteinanders.
Dadurch erfährt das Kind:

  • dass es in seiner Einzigartigkeit angenommen wird
  • dass es Vertrauen aufbauen kann
  • dass es in einer Gruppe eingebunden und integriert ist und dort agieren kann
  • dass mit Kindern aller Religionen, Nationalitäten oder mit Behinderungen tolerant umgegangen wird
  • dass alle füreinander da sind und sich gegenseitig helfen
  • dass somit christliche Grundwerte in unseren Kita-Alltag selbstverständlich einfließen.

Gesunde Ernährung

„Tue Deinem Leib etwas Gutes,
damit Deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.“

(Teresa von Avila)

Gesundheit ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Kinder sich körperlich und geistig gut entwickeln und effektiv lernen können.

Der erste Bezugspunkt eines Kindes ist sein Körper mit seinen Bewegungen, Handlungen und Gefühlen.

Über das Tasten, Fühlen, in den Mund nehmen und Saugen begreifen und erfahren bereits Kleinkinder ihre Welt.
Über Körperkontakt treten sie mit anderen Menschen in Beziehung.

Kinder benutzen beim Spielen all ihre Körpersinne.
In unserer Einrichtung finden sie eine anregungsreiche Umgebung mit Materialien, die ihnen vielfältige Möglichkeiten geben, ihre Sinne zu gebrauchen und sie weiter auszubilden.

Dies sind gute Voraussetzungen für selbst gesteuerte Lern- und Bildungsprozesse.

In keiner Lebensphase ist die gesunde Ernährung so wichtig wie im Kindesalter. Hier wird der Grundstein für die körperliche und geistige Entwicklung gelegt. Da sich Kinder im Wachstum befinden, müssen sie mit ausreichend Energie und richtig zusammengestellten Nährstoffen versorgt werden.

Gemeinsame Mahlzeiten sind ein wichtiger Bestandteil unseres sozialen Lebens. Daher legen wir großen Wert darauf, dass die Kinder in gemütlicher Atmosphäre, in der sie sich wohl fühlen, bei uns essen können.

Essen und Trinken ist ein Genuss für alle Sinne. Mit den Sinnen erschließen sich Kinder die Welt –auch die der Lebensmittel. Sie (er)hören, (durch)schauen, (be)greifen ihre Umgebung, kommen auf den Geschmack, können etwas gut oder gar nicht riechen. Eine Umfassende Wahrnehmung mit Nase, Ohren, Mund und Fingern ermöglicht ihnen vielfältige Erlebnisse rund ums Essen und Trinken.

Das selbst mitgebrachte Frühstück können die Kinder in unserem Frühstücks-Cafe´(oder bei den Wuppis in ihrem Gruppenraum am Frühstückstisch) verzehren. Jedes Kind entscheidet selbst, wann und mit wem es das Frühstück einnehmen möchte. Als Getränke reichen wir Wasser, Milch und Tee.

Die Wolkengruppe baut ein gemeinsames Frühstück in ihren Tagesablauf ein. So bekommen die jüngeren Kinder einen gut strukturierten Tagesrhythmus. 

Jeweils am ersten und dritten Mittwoch im Monat findet in unseren Ü-3 Gruppen das „gesunde Frühstück“, in Form eines Buffets, statt. Die dafür benötigten Lebensmittel werden – freundlicherweise – im Rollverfahren durch die Eltern mitgebracht. Die Kinder helfen bei der Zubereitung aktiv mit.

Das Mittagessen beziehen wir durch die Küche des Seniorenheimes CMS.
Das Mittagessen wird in kleinen Gruppen in angenehmer, ruhiger und familienähnlicher Struktur eingenommen.

Die Kinder essen was ihnen schmeckt, werden aber auch ermutigt unbekannte Lebensmittel zu probieren. Außerdem achten wir beim gemeinsamen Essen auf Tischsitten und Rituale (dazu gehört z.B. auch das gemeinsame Tischgebet, das Ein-bzw. Abdecken usw.).

Die jüngsten Kinder essen bereits um 11.30 Uhr. Anschließend haben sie ausreichend Zeit für eine individuelle Ruhephase in einem für sie vorbereiteten  Bett in unserem Schlafraum. 
 

Inklusion

Gemeinsame Erziehung von Kindern mit und ohne besondere Förderbedürfnisse.

Vielfalt ist in unserer Gesellschaft Normalität. Die Kinderwelt sieht sich daher als Ort der Begegnung, an dem jedes Kind in seiner Individualität wahrgenommen und entsprechend seiner Bedürfnisse gefordert und gefördert werden soll. Der Begriff “Gemeinsame Erziehung“ steht im Vorschulbereich für das Zusammenleben unterschiedlicher Kinder, die entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten, miteinander und voneinander lernen.

„Wir müssen ein Kind erst verstehen, bevor wir es erziehen“
(Paul Moor)

In der Praxis bedeutet dies für uns, eine gründliche Beobachtung des Spiel- und Sozialverhaltens des Kindes. Diese gibt Aufschluss über den Entwicklungsstand Ihres Kindes, über seine Interessen und Stärken. Beantwortet werden auch die Fragen, was möchte das Kind lernen und mit wem möchte es Kontakt aufnehmen.

Aufgrund der Erkenntnisse aus den vielfältigen Beobachtungen schafft der Heilpädagoge Angebote, in denen die Kinder, entsprechend ihrer Fähigkeiten, spielen und lernen können. Jedes Kind wird individuell begleitet, indem das jeweilige Lern- und Entwicklungstempo beachtet wird.

Das Kind bekommt ausreichend Zeit, um seine Fähigkeiten und Fertigkeiten spielerisch zu üben.

Kommunikationsanlässe werden geschaffen und unterstützt. Dazu gehört der Blickkontakt, das Deuten von Mimik und Gestik und das Anbahnen von Sprache. Unterstützende Kommunikation durch Gestik oder Bildmaterial wird gegebenenfalls eingesetzt.

Basale Wahrnehmungsangebote der körpereigenen und körperfremden Sinne sowie vielfältige Bewegungsangebote und Musik machen allen Kindern Spaß und fördern Sinne und Gemeinschaft.

Unsere Projektarbeit bietet eine gute Möglichkeit, individuelle, entwicklungsgerechte und trotzdem für die Gruppe gemeinsame Angebote zu machen.
Der Gruppenraum ist bewusst so gestaltet, dass er vielfältige Bewegungs- und Wahrnehmungsangebote auch im Freispiel ermöglicht.

Inklusion ist ein Prozess, an dem mehr oder weniger alle Kindergartenkinder beteiligt sind. Das Erklären von auffälligen Verhaltensweisen aufgrund von Wahrnehmungsproblemen schafft Akzeptanz und Verständnis und ist daher eine wichtige Aufgabe von Pädagogen und Eltern.

Ebenso können Handlungsstrategien zu erfolgreichen miteinander Spielen und Kommunikation vermittelt werden. Zum Beispiel heißt das, erst Blickkontakt aufzunehmen, kurze Sätze zu sprechen oder dem Kind mitteilen, wie es hier mitspielen kann.

Ganz besonders wichtig ist der intensive, regelmäßige Informationsaustausch zwischen Eltern und Heilpädagogin hinsichtlich der Entwicklung aktueller Förderpläne und das Festlegen gemeinsamer Erziehungsziele.

Für unser inklusives Erziehungskonzept sind ein Austausch und/oder die Zusammenarbeit der Pädagogen unserer Kita mit Medizinern, Therapeuten und der Frühförderstelle wichtig.

Dazu benötigen wir das Einverständnis der Eltern. Therapeutische Ansätze lassen sich so in die Kindertageseinrichtung übertragen bzw. mit in den Alltag integrieren. Umgekehrt erfährt der Therapeut etwas über die Interessen, Vorlieben, Problemen oder Gruppenfähigkeiten des Kindes und kann diese in seine Therapie aufnehmen.

Unsere Schulanfänger

In unserer Kita werden alle zukünftigen Schulanfänger gemeinsam in der "Wuppi-Gruppe" betreut.

Der Schritt vom Kindergarten in die Grundschule ist für das Kind und die Eltern ein besonderer Entwicklungsabschnitt. Mit der Aussicht auf die Schule sind oftmals Emotionen wie Vorfreude, Neugier und Stolz, aber auch Unsicherheit und Ängste verbunden. Schulfähigkeit wird inzwischen nicht mehr als ein feststehender Zeitpunkt, sondern als ein Prozess gesehen.

Diesen Prozess gestalten wir auch in Kooperation mit der von den Eltern gewählten Schule. Ein erfolgreicher Übergang zeichnet sich durch Problemfreiheit aus. Die Kinder fühlen sich wohl und sind den neuen Anforderungen gewachsen. Gute Voraussetzungen zur Bewältigung dieser Veränderungen sind Neugierde, Selbstvertrauen, Selbstsicherheit, Anpassungsvermögen an eine neue Situation und Flexibilität.

Zusätzlich zum Freispiel und den Projekten entwickeln wir gemeinsam mit den Kindern vielfältige Schulanfängerangebote.

Feste Bestandteile sind u.A.:

  • die Schlafparty (Gruppenfindung)
  • Wuppi, ein Sprachförderprogramm (Informationen dazu   finden Sie unter dem Menüepunkt "Sprache")
  • Projektangebote wie, z.B.: Exkursionen zur Feuerwehr,   Polizei, Bücherei oder Rathaus, didaktische Spiele,   Zoobesuch, Experimente, hauswirtschaftliche Angebote, Verkehrserziehung (Schulweg), Abschlusspicknick,
  • Wortgottesdienste mit der Pastoralreferentin Andrea Antkowiak, das große Abschiedsfest aller Schulanfängerkinder und   Eltern


In der Kooperation mit der katholischen Grundschule St. Josef werden die Schulanfänger zu einem Erkundungsspiel der Schulräumlichkeiten eingeladen. An zwei Vormittagen dürfen sie gemeinsam mit den Erziehern an einer Unterrichtsstunde teilnehmen.

Des Weiteren werden sie zu einem diagnostischen Spiel („Hexe Mirola“) eingeladen. Auch an diesem Nachmittag begleiten wir die Kinder in die Schule. Anschließend informiert ein Lehrer die Erzieherin über das diagnostische Ergebnis, welches dann selbstverständlich an Sie weitergegeben wird. Die erstellte Bildungsdokumentation von uns gibt Eltern zusätzlich Einblick in die Entwicklung und die Kompetenzen der Kinder.


Im kreativen Ausdruck und Erleben der Schulanfängeraktivitäten und Gesprächen haben die Kinder untereinander und mit den Erziehern im Kindergarten Möglichkeiten, sich über Ihre Gefühle, Sorgen, Freude und Erfahrungen hinsichtlich des Abschieds vom Kindergarten, Freunden etc. und der Zukunft Schule auszutauschen und auseinanderzusetzen.

Ausführliche Informationen erhalten die Eltern auf dem Schulanfänger-Informationsnachmittag zu Beginn des Schulanfänger-Kindergarten-Jahres.
 

Dokumentation

Das individuelle Portfolio

Ein wichtiger Faktor in unserer Arbeit ist die Beobachtung der Kinder. Sie bildet die Grundlage für unsere tägliche Arbeit und für Elterngespräche.

Uns geht es hierbei jedoch nicht darum zu dokumentieren was das Kind kann oder nicht kann, sondern um die anteilnehmende Beobachtung und Wahrnehmung der individuellen Entwicklung jedes einzelnen Kindes. Dabei wird das Bild vom Kind positiv ausgerichtet.

Jedes Kind das zu uns kommt, will wachsen und lernen. Es lernt Neues kennen, probiert Dinge aus, nimmt Kontakte auf und entwickelt sich weiter. Um diese Entwicklungsschritte und die Lernentwicklung für das Kind und die Eltern deutlich zu machen, arbeiten wir mit dem Dokumentationssystem "Portfolio".

Sofern Sie dem (mit einem entsprechenden Kreuz auf dem Betreuungsvertrag) zustimmen, werden dann von den pädagogischen Mitarbeitern die Bildungsprozesse und die Entwicklung Ihres Kindes schriftlich in einem Ordner dokumentiert.

  • Das Portfolio gehört dem Kind. Es begleitet es während der gesamten Kita-zeit.
  • Das Portfolio befindet sich für das Kind zugänglich im Gruppenraum
  • Das Kind kann selbständig entscheiden wann und mit wem es sich seinen Ordner ansehen möchte
  • Gemeinsam mit dem Kind werden Dinge gesammelt, mit denen der Ordner gefüllt wird. Auch Eltern sind eingeladen, Beiträge einzuheften.
  • Bei Entwicklungsgesprächen kann mit dem Portfolio das Lernen und die Entwicklung des Kindes verdeutlicht werden.
  • Jedes Portfolio sieht anders aus und ist anders gefüllt, denn es zeigt die Individualität des einzelnen Kindes.


Um einen regelmäßig stattfindenden Austausch zu gewährleisten, bieten wir den Eltern an, mindestens 1x jährlich, ein gemeinsames Gespräch zwischen Eltern und pädagogischen Mitarbeitern über den Entwicklungsstand Ihres Kindes zu führen.

Bei Bedarf ist in Absprache mit den Erziehern des Kindes selbstverständlich die Planung eines Elterngespräches jederzeit möglich.

Mit Ende der Betreuung Ihres Kindes in unserer Kita wird Ihnen das Portfolio / die Bildungsdokumentation ausgehändigt.

Sie entscheiden dann selbst, ob Sie die Dokumentation der Grundschule vorlegen möchten.